Dieses Problem tritt wahrscheinlich am häufigsten im 3D-Druck auf lässt sich aber auch leicht lösen.

1. Kein Kunststoff aus dem Extruder

Extruder heizen im Leerlauf auf hohe Temperaturen auf. Dabei schmilzt das Filament, das sich in der Düse befindet. Dadurch entsteht ein Hohlraum im Extruder. Der Kunststoff ist bereits vorzeitig ausgelaufen. Dies kann entstehen wenn der Extruder vor Beginn des Druckens aufgeheizt wird oder nach einem abgeschlossenen Druck langsam abkühlt und die Resthitze auf das Filament einwirkt.
Fachbegriff ist Oozing oder auch Nässen. Das Filament verdampft buchstäblich. Es kommt zu einer verzögerten Extrusion. Es dauert meist ein paar Sekunden, bis der Feeder neues Filament zur Düse transportiert hat.

Lösung:

Sicherstellen, dass die Düse zu Beginn gefüllt ist durch einen Skirt erstellen.
Dabei wird ein „Kreis“, im Abstand zu Ihrem Bauteil erzeugt und es findet eine Extrusion statt, bevor der 3D-Drucker mit dem Druck des eigentlichen Bauteils beginnt.

Das Material manuell zu zuführen, dazu muss der Feeder aber frei beweglich sein, sonst findet eine Abnutzung der Zuführung statt, was den Feeder mit der Zeit beschädigen kann.

 

2. Extruder verstopft.

Das kann passieren wenn die Düsentemperatur zu hoch für das Filament ist. Dabei verkohlt das Filament regelrecht und formt sich zu einem harten Klumpen in der Düse.

Lösung:

Mit einer kleinen Nadel / dünnen festen Draht die, auf die richtige Temperatur, vorgeheizte Düse von unten nach oben durchstechen, so dass der Schlackeklumpen zerbrochen wird und mit nachführen von Filament die Teile aus der Düse herausdrücken.

Alternativ die Düse wechseln.

 


3. Düse zu nah am Druckbett

Ist die Düse (Nozzle) zu dicht am Druckbett, hat das Filament nicht genügend Platz, um aus dem Extruder gefördert zu werden. Einfach ausgedrückt ist das Loch, aus dem der Kunststoff gefördert wird, blockiert. Der Druck startet erst in der dritten oder vierten Schicht und nicht in der ersten oder zweiten, wie es sein sollte. Da sich dann das Bett schon in der z-Achse nach unten bewegt hat kann der Druck kann nicht fortgeführt werden.

Lösung:

Zwischendurch immer wieder den Abstand Ihrer Düse zum Druckbett kontrollieren. Nicht nach jedem Druck, aber wenn größere Teile oder in hoher Qualität geruckt werden soll den Abstand kurz kontrollieren. Automatische Nivellierung über Sensortechnik ist nur so gut wie die Einstellungen der Offset Einstellungen.

Slicer haben SW-Offset-Einstellungen, um das über die Software zu lösen. Dadurch können sehr feine Einstellungen an der Z-Achsenposition vorgenommen werden.

 


4. Filament wird nicht richtig gefördert.

Die Meisten 3D-Drucker verwenden ein kleines Zahnrad, um das Filament zu fördern. Die Zähne auf diesem Zahnrad greifen in das Filament und bewegen es dadurch zum Extruder. Durch die Zahnräder kann es zu einem Abrieb beim Filament kommen. Entweder entstehen Späne in der Zuführung und dadurch kann die Führung blockiert werden, oder der Abrieb ist zu stark und beim Filament wird Kunststoff entfernt. Der Kunststoffdraht wird richtig gehend ausgefräst. Dadurch kann die Führung nicht mehr greifen und das Filament, zur Düse bewegen.

Bei neuen Filamenten immer den Durchmesser prüfen!
Einige Hersteller haben deutliche Unterschiede In Ihrer Produktion und dadurch kann es bei Ihren Filamenten, zu Abweichungen von 0,1 bis 1,5 mm im Durchmesser kommen. Vor allem günstige Anbieter bringen B-Ware in den Verkauf.

 

5 Feeder

Feeder-Motor defekt

Druck des Feeders auf das Filament ist zu gering.

 

Quelle: www.just3dp.com